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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 23

1909 - Leipzig : Hirt
3. Niederwerfung Preußens. 23 Im Frieden zu Preßbnrg, der noch in demselben Jahre zustande kam, mußte Österreich Venezien an Italien abtreten, Tirol und Vorarlberg an Bayern, andre Besitzungen an Württemberg und Baden. Diese drei deutschen Staaten hatte Napoleon zu einem Bündnis mit Frankreich veranlaßt. Außer der Gebietserweiterung wurden Bayern und Württem-berg als Königreiche von Napoleon anerkannt. Österreich hatte seine letzte Besitzung in Italien verloren und hatte auch deutsches Gebiet eingebüßt. Der König von Neapel verlor sein Königreich, behauptete sich aber mit englischer Unterstützung in Sizilien. Bezeichnend sür den Übermut, mit dem Napoleon nicht willfährige Fürsten behandelte, ist sein Brief an den König von Neapel nach der Schlacht bei Austerlitz: „Die Dynastie Bourbon in Neapel hat aufgehört zu regieren." Das Königreich Neapel übertrug Napoleon seinem Bruder Joseph; sein Schwager Joachim Murat, Gemahl seiner Schwester Karoline, erhielt das Großherzogtum Berg, das aus den ehemaligen Herzogtümern Kleve und Berg gebildet wurde; die Batavische Republik gab er seinem Bruder Ludwig als Königreich Holland. Dieser Ludwig ist der Vater Napoleons Iii. Italien war als Königreich mit der Krone Frankreichs vereinigt und wurde von seinem Stiefsohn Engen Beauharnais verwaltet. Eugen Beauharnais war ein Sohn der Kaiserin Josephine aus deren erster Ehe mit dem General Beauharnais. Wie die Republik Basallenrepubliken geschaffen hatte, so schuf Napoleon für seine Familie Vasallenkönigreiche. Von einschneidender Bedeutung für die deutschen Verhältnisse war die Stiftung des Rheinbundes. Die deutschen Staaten mit Ausnahme von Österreich und Preußen sagten sich vom Deutschen Reiche los und traten zum Rheinbund zusammen unter der Schutzherrschaft Napoleons. Daher legte Kaiser Franz Ii. am 6. August 1806 die deutsche Kaiserkrone nieder. So fand das Deutsche Reich nach tausendjährigem Bestände seinen Untergang in den Stürmen der Napoleonischen Kriege durch die Untreue deutscher Fürsten. 3. Niederwerfung Preußens. Zu dieser Zeit regierte in Preußen König Friedrich Wilhelm Iii. Im Jahre 1797 war er seinem Vater, Friedrich Wilhelm Ii., gefolgt. Er war ein einfacher, schlichter Mann, religiös und rechtlich gesinnt. So lange wie möglich wünschte er feinem Lande den Frieden zu erhalten. Sah er doch, daß Napoleons Gegner überall unterlagen. Indessen bestand am Hofe und im Lande eine ansehnliche Kriegspartei. Da Preußen feit 1793 "neutral geblieben war, hatten die preußischen Truppen die napoleonifche Art der Kriegführung nur aus der Ferne kennen gelernt; das preußische Heer hatte die notwendige neue Schulung nicht mit durchgemacht. Als Kaiser Alexander I. von Rußland sich der dritten Koalition

2. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 15

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Niederwerfung Preuens 1806 1807. 15 Beide Staaten, die eben nahe daran gewesen waren, sich mit den Waffen zu bekmpfen, schloffen miteinander ein Bndnis; Preußen berlie Ans- Bndnis. 6 ach an Bayern und erhielt dafr H an n o v e r, das die Franzosen zwei Jahre vorher besetzt hatten, auf das aber Georg Iii. von England keines-wegs verzichtet hatte. So verfeindete sich Preußen mit England und ver-bndete sich mit seinem natrlichen Gegner Frankreich. 17. Der Rheinbund und das Ende des deutschen Reichs. Durch die Schlacht von Austerlitz hatte Napoleons Macht einen gewaltigen Auf-fchwung genommen. Mit tyrannischer Willkr verfgte er nunmehr der Wiamrherr-Staaten und Völker. In Neapel erklrte er die dort herrschende Dy- Napoleons, nastie der Bonrbonen fr abgesetzt und setzte seinen Bruder Joseph als König ein; der batavischen Republik machte er ein Ende, schuf ein Knigreich Holland und verlieh es feinem Bruder Ludwig; am Niederrhein stiftete er ein Groherzogtum Berg, das sein Schwager, der Reiter-general Joachim Mural, erhielt. Ferner wurden die Lande zahlreicher Fürsten, Grafen und Herren in Sd- und Westdeutschland eingezogen (mediatisiert), z. B. das Gebiet der Fürsten von Hohenlohe sowie das der Fürsten von Thurn und Taxis, welche im alten Reich die Post verwaltet hatten. Diese Gebiete wurden unter sechzehn Staaten verteilt, welche zu einem unter Napoleons Protektorat stehenden Bunde, dem Rheinbunde, zusammentraten. Dazu gehrten"jeltt' u. a. die Knigreiche Bayern und Wrttemberg, die Groherzog-tmer Baden,Hessen-Darm st adt und Berg. Die Rheinbund-ftaaten stellten dem Kaiser der Franzosen Truppen fr alle feine Kriege. So begannen fr Deutschland die Jahre der Demtigung unter die Fremdherrschaft. Bei dem Nrnberger Buchhndler Palm erschien damals eine Schrift: Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung"; da er sich weigerte den Verfasser zu nennen, wurde er erschossen. Die Grndung des Rheinbundes bedeutete die Auflsung des deutschen Reiches. Im August 1806 legte Kaiser Franz Ii. 1806. die deutsche Kaiserkrone nieder; das Reich, das einst die Sachsenkaiser geschaffen hatten, hatte aufgehrt zu fein. Schon im Jahre 1804 hatte Franz den Titel eines Kaisers^von sterreich angenommen; er heit als solcher Franz I. Die Niederwerfung Preutzens. 1806 1807. 18. Friedrich Wilhelm Ii. und Friedrich Wilhelm Iii. Unter smsm'n. Friedrich Wilhelm Ii. hatte sich der preuische Staat betrchtlich 171797^

3. Deutsche Geschichte - S. 194

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
194 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. Jahre vorher besetzt hatten, auf das aber Georg Iii. von England keineswegs verzichtet hatte. So verfeindete sich Preußen mit England und ver-bndete sich mit seinem natrlichen Gegner Frankreich. >' ?\ 205. Der Rheinbund und das Ende des deutschen Reichs. Durch die Schlacht von Austerlitz hatte Napoleons Macht einen gewaltigen Auf-em schroung genommen. Mit tyrannischer Willkr verfgte er nunmehr der Napoleons Staaten und Völker. Inneapel erklrte er die dort herrschende Dynastie der Bourbonen fr abgefetzt und fetzte seinen Bruder Joseph als König ein; der batavischen Republik machte er ein Ende, schus ein Knigreich Holland und verlieh es seinem Bruder Ludwig; am Niederrhein stiftete er ein Groherzogtum Berg, das sein Schwager, der Reitergeneral Joachim Murat, erhielt. Ferner wurden die Lande zahlreicher Fürsten, Grafen und Herren in Sd- und Westdeutschland eingezogen (mediatisiert), z. B. die Gebiete der Fürsten von Hohenlohe sowie der Fürsten von Thurn und Taxis, welche im alten Reich die Post verwaltet hatten. Diese Gebiete wurden unter sechzehn Staaten verteilt, welche zu einem unter Napoleons Protektorat $ebmtdeiu= sich^den Bunde, dem Rheinbunde, zusammentraten. Dazu gehrten u. a. die Knigreiche Bayern und Wrttemberg, die Groherzog-tmer Baden, Hessen-Darmstadt und Berg. Die Rheinbund-staaten stellten dem Kaiser der Franzosen Truppen fr alle seine Kriege. So begannen fr Deutschland die Jahre der Demtigung unter die Fremd-Herrschaft. Bei dem Nrnberger Buchhndler Palm erschien damals eine Schrift: Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung"; da er sich weigerte den Verfasser zu nennen, wurde er erfchossen. !lten^Reiches Die Grndung des Rheinbundes bedeutete die Auslsung des 1806. deutschen Reiches. Im August 1806 legte der deutsche Kaiser Franz Ii. die deutsche Kaiserkrone nieder; das Reich, das einst die Sachsen-kaiser geschaffen hatten, hatte aufgehrt zu sein. Schon im Jahre 1804 hatte Franz den Titel eines Kaifers von Oft erreich angenommen; er heit als solcher Franz I. Tic Belegung Preuens. 18061807. 2skmrtu 206. Friedrich Wilhelm Ii. und Friedrich Wilhelm Iii. Unter i?8 bis Friedrich Wilhelm Ii. hatte sich der preuische Staat betrchtlich 1797 vergrert. Zunchst waren die beiden Frstentmer Ansbach und B a y -reuth, der bisherige Besitz der frnkischen Hohenzollern, an Preußen Amru*- 4#Wva~

4. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 166

1896 - Leipzig : Voigtländer
166 2. Napoleonische Könige. Weil Neapel während des Krieges die Landung einer russisch-englischen Flotte zugelassen hatte, erklrte Napoleon von Schnbrunn aus: Der König von Neapel hat aufgehrt zu regieren", und gab dessen Land seinem Bruder Joseph. Doch behauptete sich der König von Neapel im Besitz der Insel teilten. Napoleons Bruder Ludwig er-hielt die batavische Republik als Knigreich Holland. Napoleons Schwager Joachim Murat wurde Groherzog von Berg. 3. Rheinbund. Um Deutschland dauernd zu beherrschen, schuf Napoleon den Rheinbund, 1806, dem unter seinem Protektorate 16 deutsche Fürsten angehrten. Die Fürsten, die dem Rheinbund beitraten, erhielten eine weitere Gebietsvergre-rung durch die sog. Mediatisierungen (d. h. Einziehung kleinerer weltlicher Frsten-tmer). Baden und Hessen-Darmstadt wurden Groherzogtmer. 4. Ende des deutschen Reiches. Die Stiftung des Rheinbundes fhrte die Auflsung des tausendjhrigen rmisch-deutschen Reiches herbei, 1806; der Kaiser Franz Ii. legte die deutsche Kaiserwrde nieder und fhrte hinfort nur den Titel eines erblichen Kaisers (Franzi.) von sterreich, den er bereits 1804 angenommen hatte. Napoleon aber nannte sich jetzt: Kaiser der Franzosen, König von Italien, Protektor des Rheinbundes, Vermittler der Schweiz, y Friedrich Wilhelm Iii.; Preuens Erniedrigung und Neugestaltung. 1. Friedrich Wilhelm Iii. 17971840. In Preußen starb 1797 Friedrich Wilhelm Ii., und es folgte ihm sein Sohn Friedrich Wil-Helm Iii. 17971840. Er war vermhlt mit Luise von Mecklenburg-Strelitz, einer der edelsten Fraueu, die je die Knigskrone getragen. Im Genu des schnsten Familienglckes und von Natur friedliebend, wnschte der König vor allem, sich auch fernerhin des Friedens erfreuen zu knnen. Daher mied er mglichst lange jeden Streit mit Frankreich. So verharrte Preußen in seiner unheilvollen Trennung von den gegen Frankreich verbndeten Staaten, und wurde dennoch von Napoleon rcksichtslos behandelt. Seit der Stiftung des Rheinbundes gab sich in der Hauptstadt Berlin und vornehmlich im preuischen Heere eine lebhafte Stimmung fr den Krieg kund, und als Napoleon die Zurckziehung seiner Truppen aus Deutschland verweigerte, erklrte ihm Preußen den Krieg (Oktober 1806). 2. Krieg Preuens gegen Napoleon 18061807. In Thringen stieen die beiden feindlichen Herre aufeinander. Nach einem Gefecht bei Saalfeld, in welchem der preuische Prinz Louis Ferdinand fiel, wurden die Preußen unter der Anfhrung des Herzogs von Braun- 83.

5. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 215

1891 - Leipzig : Voigtländer
- 215 England von neuem zum Bruche gekommen. Auf Englands Kriegs-erklrung hatte Napoleon Hannover besetzt und die Einfuhr der eng-tischen Waren in Frankreich verboten; dies war der Anfang des Kontinentalsystems. Um Frankreich auf seine alten Grenzen zu beschrnken, bewirkte nun Pitt die dritte Koalition zwischen England, Rußland, sterreich und Schweden gegen Frankreich 1805. 1805 2. Austerlitz 1805. Napoleon, verbndet mit Baden, Wrttemberg und Bayern, drang, nachdem der sterreichische General Mack in Ulm sich ergeben hatte, ohne Widerstand in sterreich ein, besetzte Wien und besiegte dann die Russen und sterreicher in der Dreikaiser-schlacht bei Austerlitz, 2. Dezember 1805. sterreich trat darauf im 1805 Frieden zu Preburg Venedig an das Knigreich Italien, Tirol an Bayern ab. Bayern und Wrttemberg wurden Knigreiche. Whrend Napoleon die Mchte des Festlandes demtigte, behielt England im Seekriege die Oberhand. Der Admiral Nelson vernichtete in der Seeschlacht beim Kap Trafalgar (unweit Kadiz) 1805 die spanisch-franzsische Flotte, der- 1805 lebte aber den Sieg nicht. 3. Napoleonische Könige. Weil Neapel während des Krieges die Landung einer rnssisch-englischen Flotte zugelassen hatte, erklrte Napoleon von Schnbrunn aus: Der König von Neapel hat auf-gehrt zu regieren" und gab dessen Land (mit Ausnahme von Sizilien, indessen Besitz der König sich behauptete) seinem Bruder Joseph. Die batavische Republik als Knigreich Holland erhielt sein Bruder Ludwig; sein Schwager Joachim Murat wurde Groherzog von Berg. 4. Rheinbund, Ende des rmisch-deutschen Reiches 1806. Um Deutschlands Unabhngigkeit zu sichern, schuf dann Napoleon den Rheinbund, dem 16 deutsche Fürsten angehrten, unter seinem 1806 Protektorate. Hierdurch wurde die Auflsung des tausend-jhr igen rmisch-deutschen Reiches bewirkt 1806: der Kaiser 1806 Franz Ii. legte am 6. August die deutsche Kaiserwrde nieder und fhrte hinfort nur den Titel eines erblichen Kaisers (Franzi.) von sterreich, den er bereits 1804 angenommen hatte. Napoleon aber nannte sich jetzt: Kaiser der Franzosen, König von Italien, Protektor des Rheinbundes, Vermittler der Schweiz. 144. Preuens Erniedrigung und innere Wiedererhebung. 1. Krieg Preuens gegen Napoleon 1806 1807. König Friedrich Wilhelm Iii. hatte bisher immer noch jeden Streit mit I

6. Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staates und der Neuzeit seit dem Westfälischen Frieden - S. 170

1906 - Münster in Westf. : Schöningh
4. Napoleon als Kaiser der Franzosen. s^Der dritte Koalltionskrieg (1805) -und der Rheinbund. Napoleon hatte das England Angehrige Hannover besetzt, die Weser und Elbe fr englische Schiffe gesperrt und die Einfuhr englischer Waren in Frankreich booten. Aus Veranlassung Euglaubs traten England, Rußland, Osterreich und Schweden zu einer neuen Verbinbnng (dritte Koalition) zusammen, um Frankreich aus seine alten Grenzen zurck-zufhren. ^ Napoleon verbndete sich mit den sddeutschen Staaten, entri dm sterreichern das von ihnen besetzte feste Ulm, zog in Wien ein und besiegte die Russen und sterreicher in der Dreikaiserschlacht von Austerlitz (1805), während die franzsisch-spanische Flotte von dem Admiral Nelson in der Seeschlacht beim Kap Trasalgar (sdstl. von Cadiz) vollstndig vernichtet wurde. Im Frieden zu Preburg verlor sterreich seine italienischen Besitzungen und mute Tirol an Bayern, die vordersterreichischen Lnder an Wrttemberg und Baden abtreten. Anerbem verpflichtete sich i>er (Kaiser ^ranz, Bayern und Wrttemberg als Knigreiche anzuerkennen. meinen Brnber Joseph machte Napoleon zum König von Neapel, nachbem er von Schnbrunn aus erklrt hatte: Der König von Neapel hat aufgehrt zu regieren," sein Bruder Ludwig erhielt die Batavische Republik als Knigreich Hollanb, sein Schwager Murat das neugeschaffene Groherzogtum Berg. Seine Marschlle belohnte Napoleon durch Kronlehen und Erhebung in den Frjtenstcmb. Zur vlligen Vernichtung Dentschlanbs schus Napoleon den Rhein-bunb. Sechzehn Fürsten des sbwestlichen Dentschlanbs sagten sich im Jahre 1806. von Kaiser und Reich los, erkannten Napoleon als Schutz-Herrn an und verpflichteten sich sogar, Frankreich im Kriege zu untersttzen. Hessen-Darmstabt und Baden wrben Groherzogtmer. Dem Kaiser erklrte Napoleon, da er ein Deutsches Reich nicht mehr kenne. Entrstet der eine solche Treulosigkeit der Rhei'nbunbsrften, legte bcr Kaiser Franz Ii. im Jahre 1806 die beutsche Kaiserkrone uieber. Das war das Ende des Heiligen rmischen Reiches beutscher Nation" nach einem tauseubjhrigen Bestaube. b) Fernere Kriege Napoleons. Krieg liegen Wreneu. iehe Seite 176.

7. Die Weltgeschichte - S. 134

1835 - Mainz : Kupferberg
154 Kriege gegen Frankreich. Luther's Lehre. n.c.g. 1521. Erster Krieg gegen Franz I. von Frankreich: Die Franzosen schnell aus Spanien verdrängt, in Italien bei 1522. Bicoca (Marschall von Lautrec durch Prosper Colonna), und nachdem Karl von Bourbon zum Kaiser übcrgegangcn, 1524. eben so bei Piomagnano unter Bonnivet geschlagen, — Tod des Ritters Bayard; Italien frei von den Franzosen; aber der Einfall der Kaiserlichen in die Provence mißlingt; Franz 1525. erobert wieder Mailand, belagert Pavia (Anton von Leyva), wird geschlagen, gefangen; im folgenden Jahre, unter Be- dingungen, die er beschwört, entlassen, täuscht er den Kaiser, und bildet die heilige Ligne, 1526. Zweiter französischer Krieg: Karl von Bourbon nimmt Mailand, erstürmt Rom, fällt 1527. Der Pabst in der Engelsburg belagert, gefangen; doch bald durch die Er- oberungen der Franzosen (Lautree, Andreas Doria von Genua) in Neapel wieder frei. Doria geht zum Kaiser über, 1529. Frieden zu Cambrai (paix des t)ames). In Deutschland indessen drohende Religionsunruhen: Luther arbeitet auf der Wartburg an der Uebersetzung der Bibel, eifert gegen den neuen Ablaßhandel des Churfürsten Albrecht von Mainz, stellt in Wittenberg die durch Karlstadts 1522. Bilderstürmerei rc. gestörte Ruhe wieder her, und gewinnt ungeachtet seines Streites mit Heinrich Vii!. von England und mit Erasmus (freier Willen) immer mehr Anhänger; er legt 1524 sein Mönchskleid ab, und vermählt sich im folgenden Jahre mit Katharina von Bora; seine Lehre findet, nachdem die Katholischen zu Regensburg durch den päbstlichen Legaten Campeggio eine Verbindung geschloffen, besonde- ren Schutz bei dem Landgrafen Philipp dem Großmüthigen von Hessen, bei dem Churfürsten Jo Hann dem Beständigen von Sachsen (Friedrich der Weise starb 1525), und dem Markgrafen Albrecht von Brandenburg, dem Hochmeister des deutschen Ordens, Herzog von Preussen. Untergang des unruhigen « Franz von Sickingen, der, sowie auch Ulrich von Hutten, dem Lutherseinen Schutz angeboren.

8. Die Weltgeschichte - S. 173

1835 - Mainz : Kupferberg
Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht. n.c.t. Napoleon bemächtigt sich des ihm wegen seiner Ver-1808. bindung mit England verhaßten Portugals (Johann Vi. flüchtet nach Brasilien), und zwingt durch List den König Karl Iv. von Spanien zu Bayonne, sowie den Kronprinzen desselben, Ferdinand Vii.', zur Thronentsagung, — sein Bruder Joseph wird König von Spanien, der Großherzog von Berg — König von Neapel, und spater der Kronprinz von Holland — Großherzog von Berg. Aber die Spanier empören sich, von England (Wellington) unterstützt, in lang dauernden Kämpfen. 2) Oesterreichs erneuter Krieg gegen Napoleon1809. 1809, bis zum Frieden zu Wien. Napoleon schlägt mit den Truppen des Rheinbundes die in Baiern vorgedrungenen Oesterreicher zurück (bei Lands- hut, Eckmühl), und gewinnt in raschem Zuge Wien. Aber auf das linke Donau-Ufer bei der Insel Lobau übersetzend, wird er bei Groß-Aspern und Eßlingen geschlagen, rüstet sich von neuem, setzt nochmals über und siegt bei Wagram. Waffenstillstand zu Znaym; und nachdem die Unternehmung des preussischen Major Schill und Dörnberg's, sowie des Herzogs von Braunschweig-Oels mißlungen, wird, während die Tyroler unter Andreas Hofer muthig in ihrer Empö- rung beharren (Hofer später gefangen, in Mantua erschossen 1810), der Frieden zu Wien abgeschlossen: Oesterreich verliert an 2031 Quadratmeilen. Napoleon, auf der höch- sten Stufe seiner Macht, vermählt sich mit der Erzherzogin Marie Luise, vereint Holland mit Frankreich (König Lud-1810. wig legt seine Krone nieder), eben so das nordwestliche Deutschland mit Bremen, Hamburg und Lübeck, nimmt Rom (der Pabst in Frankreich gefangen), läßt überall die englischen Maaren verbrennen rc. Karl Xih. zum König ausgernfen, schließt Frieden mit Dänemark und Rußland, und zum Thronfolger wird ihm der französische Marschall Bcrnadotte, Prinz von Ponte-Corvo bestimmt (er folgt 1818 als Karl Xiv.).

9. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 162

1888 - Leipzig : Teubner
- 162 - Kaiser der Franzosen erklrt, durch Volksabstimmung besttigt, vom Papst Pius Vii. am 2. Dezember in Paris gesalbt. 1805 krnt er sich in Mailand mit der eisernen Krone zum König von Italien; sein Stiefsohn Eugen Beauharuais Vicekuig von Italien. Die Errungenschaften der Revolution waren damit fr Frank-reich verloren. Das Kaisertum kehrte zu der absoluten Re-gierung des alten Knigtums und seinen Formen zurck (der neue Adel). Das Kaisertum Napoleons I. . 210, Der Friede, den auch Rußland (1801) und England (1802) mit Frankreich gemacht hatten, war nicht von Bestand. Die Eng-lnder gaben Malta nicht heraus. Napoleon, auerdem gereizt durch die englische Presse, bedrohte England mit einer Landung von Boulogne aus und besetzte Hannover. Der englische Minister Pitt brachte die dritte Koalition 1805 zwischen England, Rußland, Ostreich und Schweden zur Herstellung des europischen Gleichgewichts zusammen. Preußen, wo seit 1797 Friedrich Wilhelm Iii. herrschte, beharrte auf seiner Neutralitt. Napoleon geht in Eilmrschen nach Oberdeutschland, verbndet sich mit Bayern, Wrttemberg, Baden, Hessen, Nassau und zwingt die streicher in Ulm zur Ergebung (Verletzung des neutralen ansbachischen Gebiets von Preußen durch Bernadotte!). 1805 (Oktober) vernichtet Nelson die franzsische und spanische Flotte bei Trafalgar und fllt. Murat besetzt Wien. Napoleon schlgt am 2. Dezember 1805 die Russen und streicher in der Drei-Kaiser-Schlacht von Austerlih. Ostreich tritt im Frieden zu Preburg Venetien an Italien ab, Tirol an Bayern, wofr es Salzburg erhlt. Bayern und Wrttem-berg Knigreiche. Die Bourbouen in Neapel, die die Landung einer russisch-englischen Flotte zugelassen hatten, werden entthront (La dynastie de Naples a cesse de regner"); Napoleons Bruder Joseph König von Neapel, Ludwig (Gemahl der Hortense Beanharnais) König von Holland. 1806 Napoleon Protektor des Rheinbundes (Bayern, Wrttem-berg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau u. a.).

10. Geschichte der Neuzeit - S. 270

1887 - Wiesbaden : Kunze
270 Dritte Periode der Neuzeit. erhielten der Kurfürst von Bayern und der Herzog von Württemberg von ihrem Beschützer den Königstitel. Stiftung des Rheinbundes. Auflösung des deutschen Reiches. Um den Untergang des deutschen Reiches zu vollenden, ftiftete Napoleon 1806 den Rheinbund. Sechzehn deutsche Fürsten, darunter Bayern, Württemberg, Baden, Hessen-Darmstadt, Nassau, Hohenzollern, Lichtenstein, trennten sich vom bisherigen Reichsverband, bekamen kleinere Reichsstände zu Unterthanen und erkannten den Kaiser Napoleon als Beschützer des Rheinbundes an. Dafür versprachen sie ihm mit 63 000 Mann in allen feinen Kriegen beizustehen. Der bisherige Reichserzkanzler Dalberg, Kurfürst von Mainz, erhielt den Titel Fürst-Primas, feinen Sitz in Frankfurt und sollte Napoleons Stellvertreter fein. Kaiser Franz legte deshalb am 6. August 1806 feine Würde als Oberhaupt des Reiches nieder und entband alle Mitglieder desselben von ihren gesetzlichen Verpflichtungen gegen ihn. So war das tausendjährige Reich ausgelöst und die deutsche Reichsverfassung vernichtet, das deutsche Volk zum Teil der Herrschaft eines fremden Zwingherrn unterworfen. Englands Seefieg bei Trafalgar 1805. Eine Trübung fand Napoleons Kriegsglück durch die Vernichtung der französischen Kriegsflotte. Der englische Admiral Nelson hatte die vereinigte spanisch-französische Flotte unter Admiral Villeneuve durch einen verstellten Rückzug aus dem Hafen von Kadix gelockt und sich (21. Okt. 1805) bei Trafalgar zur Schlacht gerüstet. Nach den lakonischen Worten: „England erwartet, daß jedermann seine Schuldigkeit thue", gab er den Befehl zum Angriff, und die Engländer erfochten einen glänzenden Sieg. Frankreichs Herrschaft zur See war dahin. Aber der Sieg der Engländer war mit dem Tode Nelsons erkauft. Ein französischer Matrose hatte ihn von seinem Mastkorbe aus erspäht und niedergestreckt. Im sicheren Gefühle feines Übergewichtes verschenkte Napoleon Länder und Kronen an feine Brüder und Freunde. Als er vernahm, daß während des Koalitionskrieges englische und russische Truppen in Neapel gelandet seien, erklärte er von Schönbrunn aus: „Die Dynastie der Bourbonen in Neapel hat aufgehört zu regieren". General Massen« erhielt den Auftrag, den kaiserlichen Machtspruch mit Hilfe eines auserlesenen Heeres zu vollziehen und des Kaisers Bruder Joseph als König von Neapel einzusetzen. Der König Ferdinand floh nach Sizilien, das er behauptete. Ebenso empfing Napoleons Bruder Ludwig die balavische Republik als
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